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Niemand kann dir deinen Weg abnehmen.

So sehr wir uns manchmal danach sehnen, dass jemand kommt und uns rettet, dieser Weg gehört nur dir. Kein anderer Mensch kann dein Leben für dich leben, deine Entscheidungen treffen oder deine inneren Prozesse durchlaufen. Es ist dein ureigener Weg. Und auch wenn er herausfordernd ist: gerade darin liegt deine Kraft.

Wir Menschen sind nicht einfach nur Körper, die funktionieren. Wir tragen ein Bewusstsein in uns, das weit über Instinkte und äußere Reaktionen hinausgeht. Im Gegensatz zu Tieren, die meist instinktgesteuert sind und im Moment leben, haben wir die Fähigkeit, über uns selbst nachzudenken. Wir können erkennen, was wir fühlen, was wir denken, warum wir handeln, wie wir handeln.

Dieses doppelte Bewusstsein, diese Fähigkeit, uns selbst zu beobachten und zu hinterfragen, ist etwas zutiefst Menschliches. Manche nennen es „göttlich“, weil es uns mit etwas Höherem verbindet: mit einem Bewusstsein, das jenseits der Form existiert. Ein Teil in uns weiß, dass wir mehr sind als unser Körper, mehr als unsere Gedanken, mehr als unsere Rolle im Außen.

In uns lebt ein innerer Zwiespalt: das sogenannte höhere Selbst, ruhig, klar, verbunden und das niedere Selbst, unser Ego. Das Ego ist nicht schlecht, es ist Teil unserer Persönlichkeit, unserer irdischen Erfahrung. Es entsteht durch Erlebnisse, durch Prägung, durch das, was wir im Laufe des Lebens gelernt haben. Aber wenn wir uns nur noch mit diesem Ego identifizieren, verlieren wir den Zugang zu unserem tieferen Sein.

Das Leben bringt uns immer wieder in Spannungsfelder, zwischen Körper und Geist, zwischen Tun und Sein, zwischen männlich und weiblich. Wir leben in einer Welt der Polarität. Doch wenn wir vergessen, wer wir in Wahrheit sind, dann verfangen wir uns in diesen Gegensätzen. Wir spalten uns innerlich, leben entweder nur im Verstand oder nur im Gefühl, sind entweder hart oder weich, laut oder leise, ohne Verbindung dazwischen.

Der Schlüssel liegt darin, bewusst hinzuschauen: Was denke ich gerade? Was glaube ich über mich, über andere, über das Leben?

Unsere Gedanken erschaffen Wirklichkeit. Was wir innerlich beständig denken, nimmt im Außen Form an, sei es in Beziehungen, im Körper oder in unserem Umfeld. Deshalb ist es so wichtig, bewusst zu werden. Nicht perfekt, aber wach.

Der Mensch ist eine Verbindung aus Materie und Geist. Und das Gleichgewicht zwischen beidem ist entscheidend. Wenn dieses Gleichgewicht fehlt, entsteht inneres Chaos und das zeigt sich früher oder später auch im Außen.

Bewusstsein heißt: Ich erkenne mich selbst. Ich übernehme Verantwortung, nicht Schuld, für das, was in mir geschieht. Und ich lerne Schritt für Schritt, beide Seiten in mir anzunehmen: das Erdige und das Geistige, das Menschliche und das Spirituelle.

Es rettet dich niemand. Aber du selbst kannst zurückfinden,

in deine Mitte, in deine Wahrheit, in deine Kraft.

ree

 
 
 

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Mit der Kraft unseres Herzens und der Balance zwischen unseren weiblichen und männlichen Anteilen, ist es möglich, ein bewusstes, ganzheitliches, liebevolles und selbstbestimmtes Leben zu führen.

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